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Mutationen im Spike-Protein

RNA-Viren mutieren mit unglaublicher Geschwindigkeit. Bei einem Genom von ca. 30 000 Basen und einer Mutationsrate von 10-5 kommt kaum ein Virusnachkomme ohne Mutation davon. Nur ein Bruchteil davon manifestiert sich auf der Proteinebene und viele Mutationen führen zu Fehlfunktionen und sind ehr schädlich für die Nachkommen, aber ein geringer Prozentsatz bietet auch (Vermehrungs-)Vorteile. In vielen Ländern werden Virusisolate sequenziert (die genetische Information wird komplett entschlüsselt). Diese Daten werden in einer Datenbank gesammelt und bieten daher einen Überblick über das Pandemiegeschehen (Korrelation der Mutationsdaten zu Infektionsausbreitung). Laut Datenbank (http://cov-glue.cvr.gla.ac.uk/#/replacement) gibt es auf der Protein-Ebene bisher 38400 Mutationen im gesamten Cov-2 Virus. Ich habe die Mutationen im Spike-Protein herausgesucht (in absteigender Häufigkeit des Vorkommens) und bei einer Häufigkeit von 200 aufgehört weiterzusuchen (größte Häufigkeit: D614G 325384 mal). Alle Mutationsangaben beziehen sich auf das ursprünglich in Wuhan 2019 aufgetauchte Virus. Aktuell kursieren weltweit andere Varianten.

Die im gefundenen Mutationen (Ersatz einer Aminosäure durch eine andere) sind hier dargestellt (nur die Positionen; resultierende Konformationsänderungen können wegen fehlender Strukturdaten nicht gezeigt werden) .

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Literatur:
Strukturdaten: 7ksg.pdb aus P A Koenig et al, Science 2021, DOI 10.1126/SCIENCE.ABE6230



07-02-2021 © Rolf Bergmann   http://www.papanatur.de/jsmol/sars3/spikemutanten.html